Wir bei Hildes

„Einfach mal machen!“

Einfach mal machen…. ?! Um diesen Satz kreisten meine Gedanken in den letzten Monaten immer und immer wieder. „Irgendwann mache ich meinen eigenen Laden auf!“ Aber wirklich getraut habe ich mich nicht. Die Angst zu versagen und was andere denken könnten, war immer viel zu groß. Was passiert, wenn es nicht wie erwartet läuft!?

Aber warum eigentlich nicht? Was ist das Schlimmste, was passieren kann? Wie kann etwas nicht funktionieren, hinter dem man voll und ganz steht und wofür man so viel Motivation und Leidenschaft aufbringen kann!?

Ich hatte einen sicheren und gut bezahlten Job in einer großen Firma, hatte tolle Kollegen, flexible Arbeitszeiten und viele Extras. Ich war gut in meinem Job, ohne dass ich genau wusste warum. Erst als ich zum ersten Mal befördert wurde, ist mir bewusst geworden, dass ich meinen Job nicht leiden konnte. Ich war gelangweilt und sehnte mich nach der Zeit, in der ich im Einzelhandel gearbeitet habe. Die Ergebnisse, für die man hart gearbeitet hatte, waren sofort sichtbar. Ohne viele Umwege, Diskussionen und politisches Machtgehabe. An dem Lächeln der Kunden konnte ich sofort erkennen, ob ich gut in meinem Job war oder nicht. Ehrlicher und einfacher geht es nicht. Ein tolles Gefühl! Ich habe damals ein Geschäft geleitet. Für mich die schönste Zeit, die mich total ausgefüllt hat und in der ich voll und ganz aufgegangen bin. Aber nachdem ich schwanger wurde und nicht mehr von früh bis spät ohne Verpflichtungen arbeiten konnte, brauchte ich ein gutes Einkommen und flexible Arbeitszeiten. Dann kam ich irgendwie zur hagebau. Wurde zum ersten Mal befördert, zum zweiten Mal und zum dritten Mal. Ich hatte eine tolle Chefin und die besten Kollegen. Die Arbeit war o.k. Sie füllte mich nicht aus, aber welche Arbeit tut das denn wirklich auf Dauer!? – Das redete ich mir immer wieder ein. Als eine gute Arbeitskollegin (Danke @Christin Schäfer) mir das Buch „Das Café am Rande der Welt gab“, wusste ich dass es so nicht weiter gehen konnte. Ich musste etwas ändern. Und das tat ich!

Eines Tages war ich mit meiner Mutter frühstücken und wie jedes Mal, stellten wir uns vor, wir hätten etwas Eigenes. Wir hatten tausende Ideen und waren mal wieder in unserer Phantasiewelt gefangen. Ich schaute meine Mutter an und sagte: „So, wir machen das jetzt einfach! Wenn nicht jetzt, wann dann!?“

Zuhause angekommen studierte ich Immobilienanzeigen und bin auf das ehemalige Stadtcafé gestoßen. Das kann doch kein Zufall sein – jetzt mal ehrlich!? Ich rief bei der Immobilien-Dame an und schaute mir das Objekt an. Ich stand im Café und wusste: Jaaa, genau das ist es!!

Zähe Verhandlungen später, kündigte ich von heute auf morgen. Mein geliebter Bereich wurde in der Zwischenzeit aus Spar- und Veränderungsmaßnahmen aufgelöst. Ich verlor die besten Kollegen und meine Chefin, die mich und die Kollegen jeden Tag wertschätzte, jeden Tag so hart arbeitete und nie nie nie krank war, wurde von heute auf morgen ohne ein Wort vor die Tür gesetzt (@Britta Hildebrand: Ich danke dir für alles!). Ich wurde befördert, bekam einen neuen tollen Chef und liebe Kollegen. Aber ich wusste, es war Zeit für etwas Neues. Und ich war immer jemand, für den das Glück an erster Stelle stand. Materielle Werte sind schön, wenn sie da sind. Aber wenn nicht, auch ok!

Also auf ins Abenteuer – ich komme! Und dann…Corona! Oh Gott! Ich habe bereits Möbel bestellt und Ware geordert! Was soll ich jetzt tun!?

Ganz einfach….immer weiter machen! Das tat ich auch und bin so dankbar für meine einzigartige Familie und so gute Freunde, die mir immer wieder Mut zu sprachen und mich motivierten immer weiter zu machen! Hier ganz besonderen Dank an Mama, Papa, Oma Hilde, meine Brüder Julian und Christopher, mein Mann Brian, meine Freunde Katrin, Tim und Valentin. Ganz besondere Menschen, auf dessen Meinung ich sehr viel Wert lege. Und wenn die sagen: „Verdammt nochmal, du gibst doch jetzt nicht auf!?“, dann mach ich weiter!

Jetzt stehen wir kurz vor der Eröffnung und ich weiß auch, dass die harten Zeiten erst noch kommen. Aber die Vorbereitungszeit hat so viel Nerven und Energie gekostet, sodass ich sagen würde, dass ich gut im Training bin 😉 Kann kommen was will! Wir machen jetzt verdammt nochmal diesen geilen Laden auf und verkaufen ein Zuhause-Gefühl, leckeres Essen und schöne Dinge, um es sich Zuhause genauso schön zu machen wie bei uns – im hildes

7 comments

Tolle Geschichte. Danke für deine Offenheit. Genau diese Authentizität ist der beste Garant, einen authentischen Third Space in Town zu kreieren, denn das ist es, wonach wir uns alle sehnen. Danke für dein Springen.
(By the way: Mein erstes Buch hieß auch Ich fang einfach mal an – aber davon erzähle ich dir mal persönlich, wenn wir uns bald kennenlernen!)

Liebe Nati,
Genau das hast du richtig gemacht! Bei euch strahlt genau der Charme den du versprühen wolltest: Man fühlt sich wohl, wie bei Oma…
Jedes Detail bei euch ist so einzigartig und toll! Uns hat es nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich sehr überzeugt! Wir wünschen dir und deinem Team einen ganz tollen Start und das dein Traum mehr als wahr wird ❤️
Liebe Grüße Philip & Franzi

Liebe Franzi, danke danke meine Liebe! Wir haben uns so sehr über euren Besuch gefreut und noch mehr darüber, dass es euch so gut gefallen hat! Bis zum nächsten Mal ❤️

Hallo Nathalie,
ich finde es toll, dass du deinen Traum lebst!
Wenn ich das nächste Mal in Soltau bin, komme ich dich auf jeden Fall besuchen.
Ich wünsche dir und deinem Team von ganzem Herzen viel Erfolg und weiterhin viel Spaß!
Liebe Grüße
Tanja Lu aus Ba-Wü

Wir sind zufällig auf der Rückreise von Dänemark in diesem wunderschönen Cafe gelandet. Es passte einfach alles! Der Kuchen war sehr, sehr lecker, die Bedienung sympathisch und sehr aufmerksam und die Atmosphäre sehr ansprechend.
Ich wünsche der Inhaberin weiterhin viel Erfolg und kann nur jedem empfehlen von der Autobahn abzufahren und einen Halt in diesem wunderschönen Cafe zu machen.
Wir werden bestimmt mal wieder vorbeischauen.

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